Stellenangebot
Beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe werden jährlich rund 11.000 Entscheidungen der ordentlichen
Gerichtsbarkeit für eine digitalisierte Informationsversorgung von Nutzern innerhalb
und außerhalb der Justiz erschlossen. Für die verantwortungsvolle und eigenverantwortliche
Führung der hierfür zuständigen Dokumentationsstelle beim Bundesgerichtshof suchen
wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt
eine Leiterin / einen Leiter (w/m/d)
der Dokumentationsstelle.
Die Dokumentationsstelle des Bundesgerichtshofs erschließt Entscheidungen aus dem eigenen
Haus und den Instanzgerichten für das Rechercheportal des Bundes unter Einbeziehung
externer Fachdokumentare und im Verbund mit den Dokumentationsstellen des Bundesverfassungsgerichts
sowie der übrigen obersten Bundesgerichte. Sie nimmt in dieser
Funktion und mit einem Jahresbudget von rund 400.000 Euro eine Schlüsselrolle für die
ordentliche Gerichtsbarkeit in Deutschland ein. Die Dokumentationsstelle ist auf Bundesebene
zugleich wesentlich beteiligt an der derzeitigen Modernisierung des zur Text- und Metadatenerfassung
eingesetzten Softwaresystems (Rechtsinformationssystem des Bundes).
Ihnen obliegt die Leitung einer Abteilung, die darüber hinaus
- auf der Internetseite des Bundesgerichtshofs eine Entscheidungsdatenbank des Gerichts
pflegt, betreut und weiterentwickelt;
- Entscheidungen des Bundesgerichtshofs regelmäßig an Verlage und Datenbanken übermittelt;
- eingehende Anfragen z. B. von Gerichten und Rechtsanwälten beantwortet;
- Entscheidungstexte des Bundesgerichtshofs und des Reichsgerichts digitalisiert
sowie
- das Nachschlagewerk des Bundesgerichtshofs betreut und Leitsätze des Bundesgerichtshofs
entsprechend der Regeln des Nachschlagewerks harmonisiert.
In Ihrer Funktion bearbeiten Sie Grundsatzangelegenheiten zu dokumentarischen Fragestellungen
und sind kompetente Ansprechperson für unsere Fachdokumentare. Sie nehmen aktiv
an dem fachlichen Austausch mit anderen Dokumentationsstellen (überwiegend auf Bundesebene)
teil und arbeiten eng mit dem beim Bundesamt für Justiz eingerichteten „Kompetenzzentrum
Rechtsinformationssystem des Bundes“ zusammen.
Der Bundesgerichtshof ist Pilotanwender für ein neues Rechtsinformationssystem. In diesem
Zusammenhang unterstützen Sie die fachverantwortlichen Projektbeteiligten und sind ergänzend
verantwortlich für projektleitende und koordinierende Aufgaben.
Von den Bewerberinnen und Bewerbern erwarten wir
- durch den erfolgreichen Abschluss der Ersten juristischen Prüfung nachgewiesene
Kenntnisse in Zivil- und Strafsachen;
- das Zweite Juristische Staatsexamen oder das Staatsexamen für den höheren Dienst an
Bibliotheken oder einen vergleichbaren Abschluss;
- gute Recherchekenntnisse in juristischen Datenbanken;
- gute Kenntnisse der Informationstechnologie;
- die Fähigkeit, sich in neue, anspruchsvolle Aufgabengebiete schnell einzuarbeiten;
- ein hohes Maß an Dienstleistungsorientierung, Sozial- und Kommunikationskompetenz,
Verhandlungs- und Organisationsgeschick, Eigeninitiative, Entscheidungsfreude, Belastbarkeit
und Engagement sowie
- Führungsstärke und einen durch respektvollen und wertschätzenden Umgang geprägten
kooperativen Führungsstil.
Führungserfahrung, berufspraktische Erfahrungen in Gremientätigkeiten sowie Projekterfahrung
runden Ihr Profil ab.
Wir suchen eine Führungskraft, die zusammen mit einem Team von zurzeit 15 qualifizierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Prozess der Dokumentation von Entscheidungen, die
Auswertung von Fachzeitschriften sowie die Einführung eines neuen Rechtsinformationssystems
zukunftsweisend mitgestaltet und die Digitalisierung der Justiz in diesem Bereich
aktiv unterstützt.
Die Besetzung des Dienstpostens ist im Beamtenverhältnis (bis zur Besoldungsgruppe A 15
BBesO) oder auf der Grundlage eines unbefristeten Arbeitsvertrags nach dem TVöD (vorbehaltlich
einer abschließenden individuellen Prüfung in Entgeltgruppe E 14 oder E 15
EntgO Bund) möglich. Sofern die Voraussetzungen vorliegen, wird bei Bewerberinnen und
Bewerbern, die bereits im öffentlichen Dienst beschäftigt sind, zunächst eine mehrmonatige
Abordnung zum Bundesgerichtshof mit dem Ziel der Versetzung angestrebt. Für Tarifbeschäftigte
ist eine spätere Übernahme in das Beamtenverhältnis bei überdurchschnittlichen
Leistungen und Vorliegen der entsprechenden laufbahnrechtlichen Voraussetzungen grundsätzlich
möglich.
Wir bieten Ihnen
- flexible Arbeitszeitmodelle und Arbeitsformen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf
und Privatleben;
- die Zahlung einer oberstgerichtlichen Zulage neben den weiteren, im öffentlichen Dienst
vorgesehenen monetären Leistungen;
- vielfältige Möglichkeiten der Fortbildung und Angebote des Gesundheitsmanagements.
Der Bundesgerichtshof gewährleistet die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern
nach dem Bundesgleichstellungsgesetz. Wir haben uns die berufliche Förderung von Frauen
zum Ziel gesetzt. Frauen werden deshalb zur Abgabe von Bewerbungen besonders aufgefordert.
Auch Bewerbungen mit dem Wunsch nach Teilzeitbeschäftigung sind möglich. Die
personellen und organisatorischen Möglichkeiten für Teilzeitarbeit werden beim Eingang entsprechender
Bewerbungen geprüft.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung und Qualifikation
bevorzugt berücksichtigt; von ihnen wird nur ein Mindestmaß an körperlicher Eignung
verlangt.
Für nähere Informationen steht Ihnen Herr Weis (Tel. 0721/159-1434) gerne zur Verfügung.
Bitte senden Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (u. a. tabellarischer Lebenslauf,
Prüfungszeugnisse, dienstliche Beurteilungen oder Arbeitszeugnisse und Fortbildungsnachweise)
sowie die Einverständniserklärung zur Einsichtnahme in Ihre Personalakte bis
spätestens 8. Januar 2025 an:
@ karriere@bgh.bund.de
oder
Bundesgerichtshof
- Verwaltung -
76125 Karlsruhe
Bitte achten Sie bei der Übermittlung Ihrer Bewerbung per E-Mail auf eine maximale Dateigröße von 10 MB, um eine erfolgreiche Übersendung Ihrer Bewerbung zu gewährleisten.